Leadership Connect – KOB Wolfstein

Zu Gast bei KOB in Wolfstein


Foto: KOB

Nach einem erfolgreichen Auftakt des Programms „Leadership Connect – Connect Days“ im Februar bei BorgWarner in Kirchheimbolanden, folgte nun die zweite Veranstaltung, diesmal im Landkreis Kusel. Gastgeber war die KOB GmbH in Wolfstein, Hersteller und Weltmarktführer für elastische medizinische Spezialtextilien.

Der Besuch startete mit einem Produktionsrundgang durch das 1903 gegründete Traditionsunternehmen. Bei diesem konnte man vom Baumwollballen bis zum fertiggepackten Produkt mit Kundenlogo alle einzelnen Schritte begutachten, wobei deutlich wurde, wie viel Wert bei KOB auf hohe Qualitäts- und Hygienestandards und effiziente Produktionsvorgänge gelegt wird.

Nach der Produktionsbesichtigung wurden im Sinne der Leadership Connect Days verschiedene Themen im Bereich Führungsmethoden aufgegriffen. Dr. Christian Ferck, Chief Financial Officer, regte alle Teilnehmer zu einer offenen, direkten Diskussion an, in der sowohl die Herausforderungen für beide Seiten als auch Unternehmensvisionen, -missionen und -strategie thematisiert wurden.

Feedback geben, aber insbesondere auch Feedback annehmen können – ein Thema von großer Bedeutung für die Führungskräfte der USAFE und KOB. Üblicherweise geben Führungskräfte ihr Feedback an die Mitarbeiter weiter, dabei ist es ebenso wichtig zu wissen, wie man Feedback annimmt. KOB ist sich der Wichtigkeit dieses Themas bewusst und bietet seinen Mitarbeitern ein spezielles Training an, in dem der Umgang mit positiven und negativen Resonanzen vermittelt wird. Die Kommunikation miteinander sei das A und O. In 1:1-Gesprächen werde auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter und individuell auf deren Stärken und Unterstützungsbedarf eingegangen.

Was die Leadership Connect Days so interessant macht, ist nicht nur der Einblick in das Thema Führungsmethoden und die vielfältigen Aspekte diesbezüglich, sondern auch in den Alltag von Unternehmen unterschiedlichster Branchen und deren Herausforderungen. Der Textilfachkräftemangel ist ein Problem, mit dem KOB schon seit mehreren Jahren zu kämpfen hat, da es schlichtweg keine Textilfachkräfte gibt und diese aus dem Ausland, z.B. Portugal, bezogen werden müssen. Ebenso problematisch für KOB, wie auch für viele andere Unternehmen, ist der Kohorten- bzw. Generationenwechsel: Immer mehr Menschen gehen in Rente, und für deren Tätigkeiten kommen keine jungen Menschen nach. Und dazu kommt: Wie können Mitarbeiter sich mit einem Produkt eines Unternehmens identifizieren, das keine direkte Sichtbarkeit hat, und doch so wichtig, gar lebensrettend sein kann?

Letztendlich sind sich USAFE und KOB einig: Die korrekte Definition von Führung zu finden und diese auf den täglichen Betrieb anzuwenden und zu vermitteln, ist keine leichte Aufgabe. Das Zitat am Ende der Diskussion fasst es jedoch gut zusammen: „It’s not a revolution, but an evolution!“

Wir danken den Vertretern von KOB herzlich für die Einblicke in ihre Produktions- und Managementprozesse und freuen uns über die 2. gelungene Veranstaltung der Leadership Connect-Reihe!