Die Gemeinschaftsveranstaltung des Vereins ZukunftsRegion Westpfalz e.V. und der IHK Pfalz!
Und dieses Mal, ganz besonders, auch eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Stadt Kaiserslautern und der Partnerstadt von Kaiserslautern, der Stadt Brandenburg an der Havel.
Ein besonderes Format – eine hybride Veranstaltung – an besonderen Orten: in Kaiserslautern, im Großen Ratssaal der Stadt Kaiserslautern und in Brandenburg im Gotischen Haus. Im Podium jeweils drei Frauen aus Kaiserslautern und drei Frauen aus Brandenburg an der Havel. Wir hörten spannende Impulse aus den Bereichen Gesundheitswesen, Wirtschaft und Kunst und Kultur.
Moderiert wurde in Brandenburg von der Gleichstellungsbeauftragen, Jeannette Horn und in Kaiserslautern von der Initiatorin des Netzwerkes der FührungsFrauen Westpfalz (IHK Pfalz|ZRW), Jutta Metzler.
Wir haben wunderbare Kernbotschaften (Zitate) unserer Podiumsgäste mitgenommen.
Gesundheitswesen:
Dr. med. Janina Geib, Chefärztin im Westpfalz-Klinikum für Psychosomatik, Kaiserslautern
„Ich hatte das Glück, starke Frauen als Vorbilder in der Familie zu haben– sie haben mir gezeigt, dass Kompetenz kein Geschlecht kennt. Heute möchte ich selbst Vorbild sein und zeigen: Führung ist eine bewusste Entscheidung. Sie braucht passende Rahmenbedingungen, sowie den Mut, sie einzufordern und zu gestalten.“
@Ilse Promnitz, Physiotherapeutin und Diplommedizinpädagogin, Brandenburg
„Mein Führungsstil war von Beginn an sehr identisch mit den Interessen meiner Mitarbeiterinnen abgestimmt. Meine zuvor 10 Jahre als Medizinpädagogin geleistete Ausbildungstätigkeit für angehende Physiotherapeutinn*en machte es mir sehr leicht, führend und respektvoll auf Augenhöhe zu agieren.
Ich selbst ging in die Selbstständigkeit mit damals einer 14- jährigen Tochter und einem 11 - jährigen Sohn, hatte vollstes Verständnis für meine Mitarbeiterinnen in deren Rolle als Frau im Beruf und als Mutter.“
Wirtschaft:
Dr.-Ing. Anne Friebel – Gründerin IPS, Kaiserslautern – Unternehmerin im technischen Bereich, Start-up, Kaiserslautern
„Die wirtschaftliche Lage ist besonders für Start-ups und junge Unternehmen herausfordernd. Kreative Vertriebswege und viel persönliches Engagement sind gefragt, um Vertrauen zu gewinnen und langfristige Partnerschaften aufzubauen. Aus meiner Erfahrung sind diverse Teams, die viel miteinander kommunizieren, besonders resilient und können schnell gute Entscheidungen treffen. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass sich das Rollenverständnis für Frauen drastisch ändert und alle Lebensentwürfe – mit Kindern, ohne Kinder, mit Job, mit Job in Teilzeit, allein oder zu zweit – politisch unterstützt und möglich gemacht werden.“
Sabine Schönfuss, Geschäftsführerin Sonnenschutztechnik GmbH, Brandenburg
„Als Leiterin der Produktion verbinde ich langjährige technische Erfahrung mit organisatorischem Geschick und einer starken Kundenorientierung. Mein Anspruch sind Qualität, Präzision und Verlässlichkeit Made in Brandenburg an der Havel.“
Kunst und Kultur:
Ina Bartenschlager – Gründerin der Belleville Wortwerkstadt, Autorin und Pädagogin am Rittersberg Gymnasium, Kaiserslautern
„Stadt gestalten und lebendig erhalten – dazu leistet auch die freie Kunst- und Kulturszene in Kaiserslautern einen wesentlichen Beitrag. Wertschätzung und finanzielle Unterstützung braucht es dabei sowohl von städtischer Seite als auch von Wirtschaft und sogar das Gesundheitswesen kann Kooperationspartner sein. Also, auf zu mehr Austausch, Zusammenarbeit und gegenseitiger Inspiration – gemeinsam für eine lebenswerte Stadt.“
Dr. Katharina Burges - Diplomierte Opernsängerin, Pianistin, Komponistin, Produzentin, Musiktherapeutin, Inhaberin eines Gesangsstudios, Brandenburg
„Ich bin geschlechtsneutral sozialisiert. Das ist in mir sehr lebendig. So lebe und arbeite ich.
Dass ein traditionelles Rollenverständnis existiert, wurde mir erst nach dem Studium bewusst. In der Arbeitswelt und auch privat: Die Konfrontation mit Vorurteilen, die sich auf geschlechterspezifische Rollenverteilung beziehen, hält bis heute unglücklicherweise an. Diskussionen/ Gespräche darüber sind wichtig, aber grundsätzlich gilt: Denkmuster in den Köpfen zu verändern, dazu braucht es Generationen. Und das gilt für beide Geschlechter.“
Auch der Input und die Fragen aus dem Kreis der FührungsFrauen war spannend und wertvoll. Eine durchweg kurzweilige und spannende Veranstaltung. Interessante Beiträge aus Brandenburg und Kaiserslautern von den Akteurinnen und auch aus dem Teilnehmerinnenkreis.
Fazit: Der Austausch war nicht nur spannend, sondern auch unglaublich wertvoll. Wir haben gemerkt: Auch wenn die Wege und Ansätze unterschiedlich sind, haben wir alle die gleichen Ziele im Blick – Mehr Sichtbarkeit und Anerkennung für Frauen in Führungspositionen und eine bessere Zusammenarbeit über verschiedene Sektoren hinweg.
Für die Idee, gemeinsam mit der Stadt Brandenburg an der Havel zu agieren und in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der FührungsFrauen diese Veranstaltung zu generieren, dafür Dank an Sabine Michels – Bildungsbüro der Stadt Kaiserslautern.
Danke an alle Akteurinnen und Teilnehmerinnen in Brandenburg an der Havel und in Kaiserslautern!


